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letztes Update: 30.04.2020

Frühkastration beim Meerschweinchen

Meerschweinchen sind sehr fortpflanzungsintensive Tiere. Sie können bereits im Alter von unter 8 Wochen geschlechtsreif werden.

Vielfach werden die Böcke erst mit einem Alter von 5 - 6 Monaten kastriert, nämlich wenn sie körperlich ausgewachsen sind. Das bedeutet für viele Tiere die Trennung von Mutter und Schwestern bereits im Alter von 4 - 5 Wochen, eine mindestens viermonatige Wartezeit bis zur Operation und weitere sechs Wochen "Sicherheitsabstand" bis zur Integration in eine gemischt geschlechtliche Gemeinschaft. Meerschweinchenböcke können nämlich bis zu 6 Wochen nach der Kastration noch zeugungsfähige Spermien im Ejakulat aufweisen, die sie in den Ampullen des Duktus deferens "aufbewahren" , dem letzten Abschnitt des Samenleiters, bevor er in die Prostata mündet und die bei der Kastration nicht mit entfernt werden. Bei Züchtern werden die Kastraten zu tragenden Weibchen oder Jungböcken gesetzt, damit sich ihr letzter Schuß möglichst im Dominanz- und nicht im Liebesspiel lässt und sie möglichst bald ihren avisierten Job als Haremswächter aufnehmen können.

Deshalb wurde eine Methode zur Frühkastration entwickelt. Dabei werden die Männchen mit einem Gewicht von mind. 230 g - max. 300 g bzw. im Alter von 4 - 6 Wochen bereits vor Eintritt der Geschlechtsreife kastriert.


Was sind die Gründe für eine Frühkastration?

Für eine Frühkastration sprechen neben der Verhinderung unerwünschten Nachwuchses natürlich zunächst psychologische Gründe: keine Trennung von Eltern und Geschwistern, kein sechswöchiges schlechtes Gewissen beim Tierhalter. Je nach Art der Narkose sausen die Kleinen bereits nach 2 - 4 Stunden wieder durchs Gehege. Ausserdem kann eine unkontrollierte Inzucht verhindert werden.

Im jugendlichen Alter treten wesentlich weniger Nebenwirkungen bei der Operation auf. Die Narkose wird besser vertragen und vor allen Dingen ist die Gefahr von Blutungen und dadurch bedingter Schwächung des Organismus auf ein Minimum reduziert, weil die grösseren Blutgefässe auch erst mit Eintritt der Geschlechtsreife so richtig ihre Funktion aufnehmen.

Meine Erfahrungen bezüglich der Frühkastration

Ich habe bereits mehr als 35 meiner Jungböcke im Alter von 3-5 Wochen, bzw. einem Gewicht von 230-300 g frühkastrieren lassen und muss sagen, sie haben es bisher alle super vertragen. Es gab keine Entzündungen und bis jetzt kam es auch noch nie zu einem Todesfall nach oder während der OP. Ganz im Gegenteil, die kleinen Kerle waren bereits nach 4 Stunden wieder topfit und haben direkt wieder gefressen und kamen gleich wieder zurück in die Gruppe bzw. zu ihrem Partner.

Und so läuft das dann ab:

Ich bringe die kleinen Jungs morgens um 8 Uhr zu meiner Tierärztin und hole sie Nachmittags zwischen 16 und 18 Uhr wieder ab. Zu diesem Zeitpunkt sind sie aber auch wirklich wieder topfit. Es ist ihnen nichts anzumerken. Die Tierärztin hat ihnen etwas Silberspray auf die Wunden gesprüht, um eventuelle Keime abzutöten und Infektionen zu verhindern. Sobald wir zu Hause ankommen, setze ich die Jungs zurück in die Gruppe. Sie beginnen in der Regel sofort zu fressen und flitzen mit den anderen Schweinchen wieder durch das Gehege. Es ist ihnen nichts mehr von der OP anzumerken. Ich bin jedesmal wieder begeistert. Mittlerweile ist ja schon einige Zeit verstrichen, seit ich das mit der Frühkastration begonnen habe und ich habe schon viele Frühkastraten sehr erfolgreich vermittelt. Einige sind mittlerweile sogar schon das zweite Mal hier gewesen und haben zu dem Frühkastraten einen neuen Partner geholt, da der alte verstorben war. Die Vergesellschaftung hätte nie besser klappen können. Selbst ein ausgewachsener ehemaliger Zuchtbock konnte schon mehrfach zu einem Frühkastraten vermittelt werden. Das Verhalten der ausgewachsenen Frühkastraten ist nämlich wie das eines Mädchens und da sie nicht nach Bock riechen, akzeptieren selbst die Großen Jungs den Frühkastraten.

Denn wenn der Frühkastrat bereits selber ausgewachsen ist, ist sein Dominanzverhalten nicht so stark ausgeprägt, weil er ja noch nicht geschlechtsreif war, als ihm seine Männlichkeit genommen wurde. Das Verhalten eines ausgewachsenen Frühkastraten ist sehr ausgeglichen und nicht dominant. Sie bebromseln zwar die Mädels, aber wenn ein grösserer Bock kommt, machen sie schnell einen Rückzieher und ordnen sich ihm unter. Sie verhalten sich wirklich wie bereits oben gesagt, wie Mädchen. Also auch optimal für jemanden, der seinem älteren Bock keine Kastration mehr zumuten möchte. Es braucht so kein ausgewachsener, unkastrierter Bock mehr alleine bleiben.

Ich habe meine Frühkastraten sogar schon mit den Zuchtböcken und den zu deckenden Mädels zusammen gelassen und es kam zu keinerlei Streitereien. Das ist echt toll. Für alle Beteiligten.

Außerdem ist die Auswahl und Kombinationsmöglichkeit der Meerschweinchengruppe dadurch viel größer, als normalerweise! Ich kann es nur jedem Liebhaber empfehlen. Vorallem sind Jungs ja sowieso viel anhänglicher und mutiger.

Frühkastrierte Böcke bleiben noch ca. 5 Tage nach der OP bei mir. So kann ich den Heilungsprozess der Wunden beobachten und gegebenenfalls noch einmal zur Nachuntersuchung. Das war allerdings bisher noch nie nötig und die Kleinen bekommen auch kein Antibiotika, nicht wie die Großen. Das schont den Organismus und ist deshalb viel gesünder.

 

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